Silje Amundsen übernimmt die Leitung des Fachbereichs Norwegische Landschaftsrouten, der von Jan Andresen 30 Jahre lang geleitet wurde. Foto: Frid-Jorunn Stabell, Statens vegvesen

Amundsen ist Landschaftsarchitektin und hat an der NMBU in Ås und der BOKU in Wien studiert. Seit 2020 arbeitet Sie in Lillehammer als Projektleiterin und Streckenverantwortliche im Fachbereich Norwegische Landschaftsrouten. Darüber hinaus ist sie Planungs- und Prozessleiterin bei den derzeitigen Erneuerungs- und Ausbauarbeiten der Attraktion Torghatten entlang der Norwegischen Landschaftsroute Helgelandskysten.

Trælvikosen an der Landstraße Fv 17 in Brønnøy ist ein schöner Rastplatz mit Tríttsteinen bis ins Tidegewässer. Snøhetta, Landschaftsarchitektin Thea Kvamme Hartmann.
Trælvikosen an der Landstraße Fv 17 in Brønnøy ist ein schöner Rastplatz mit Tríttsteinen bis ins Tidegewässer. Snøhetta, Landschaftsarchitektin Thea Kvamme Hartmann. Foto: Lars Grimsby, Statens vegvesen

Amundsen möchte an die gute Zusammenarbeit mit den Architekten, Landschaftsarchitekten und Bauunternehmern sowie dem Tourismus und anderen Akteuren anknüpfen und so das einzigartige norwegische Landschaftsroutenkonzept erhalten und weiterentwickeln, das sich durch seine Kunst und Architektur inmitten faszinierender Natur auszeichnet.

„Wir haben gerade zehn neue Büros engagiert mit ausgezeichneten Architekten und Landschaftsarchitekten. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihnen. Gemeinsam mit dem Architekturrat und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir auch zukünftig spannende Projekte planen und umsetzen, die weiterhin unseren hohen Qualitätsanforderungen entsprechen.“

Amundsen hebt darüber hinaus die Bedeutung des Landschaftsroutenforums hervor, das für die Arbeit mit den Landschaftsrouten ein wichtiges Bindeglied darstellt zwischen der Staatlichen Norwegischen Straßenverwaltung und der Tourismusbranche.

Fachbereichsleiter Jan Andresen war seit 1993 in das Landschaftsroutenprojekt der Staatlichen Norwegischen Straßenverwaltung involviert.
Fachbereichsleiter Jan Andresen war seit 1993 in das Landschaftsroutenprojekt der Staatlichen Norwegischen Straßenverwaltung involviert. Foto: Einar Aslaksen

Silje Myhre Amundsen übernimmt die Leitung der Norwegischen Landschaftsrouten vom bisherigen Leiter Jan Andresen. Andresen begann 1981 bei der Staatlichen Norwegischen Straßenverwaltung und war seit 1993 in dessen Landschaftsroutenprojekt involviert, als das norwegische Parlament eine Studie in Auftrag gab, die Kombination aus Straße und Tourismus genauer zu untersuchen. Im Sommer wird Andresen nach 30 Jahren seine Landschaftsroutenarbeit, davon die letzten 25 Jahre in leitender Funktion, beenden und in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen.

„Jan Andresen hat während seiner Führungstätigkeit norwegische Tourismusgeschichte geschrieben. Mit hohen Ambitionen, Integrität, Kreativität, Musikalität und Zielgenauigkeit hat er das Landschaftsroutenprojekt der Staatlichen Norwegischen Straßenverwaltung 25 Jahre lang sicher nach vorne gebracht. Davor kann ich nur den Hut ziehen“, erklärt Silje Myhre Amundsen anerkennend.

Die Steinskulptur am Rastplatz Mefjellet, Norwegische Landschaftsroute Sognefjellet, ist mittlerweile ein beliebtes Fotoobjekt, das von einer faszinierenden Bergwelt umgeben ist. Künstler: Knut Wold.
Die Steinskulptur am Rastplatz Mefjellet, Norwegische Landschaftsroute Sognefjellet, ist mittlerweile ein beliebtes Fotoobjekt, das von einer faszinierenden Bergwelt umgeben ist. Künstler: Knut Wold. Foto: Roger Ellingsen, Statens vegvesen

Aus einem Pilotprojekt (1994–1997) mit vier Teststrecken haben sich die Norwegischen Landschaftsrouten unter Leitung von Jan Andresen zu einer nationalen Attraktion mit internationalem Anklang entwickelt. Mit Beginn des Jubiläumsjahres 2023 sind über 170 kleine und große Projekte mit ihren jeweiligen Architektur- und Kunstinstallationen entlang 18 ausgewählter Strecken von Jæren im Süden bis Varanger im Norden durchgeführt worden.

Bisher haben insgesamt 50 Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros durch die Norwegischen Landschaftsrouten dazu beigetragen, Norwegens Renommee im Ausland als eine Design- und Architekturnation zu stärken. Wie wirtschaftliche Analysen zeigen, trägt das Landschaftsroutenprojekt zu höheren Erträgen in den ländlichen Regionen bei.