Gudbrandsjuvet

Gudbrandsjuvet ist eine 5 Meter schmale und 20–25 Meter hohe Schlucht, durch die sich der Fluss Valldøla zwängt.

Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Abgeschlossen:
2010
Gudbrandsjuvet.
Gudbrandsjuvet. Foto: Roger Ellingsen, Statens vegvesen

Die Schlucht ist leicht zugänglich und befindet sich an der Fernstraße Rv 63 zwischen Valldal und dem Trollstigen. Hier wurde von Jan Olav Jensen eine funktionelle Aussichtsplattform mit sicheren Aussichtspunkten und ausreichend Kapazität entworfen. Der Weg vom neu angelegten Parkplatz zur Aussichtsplattform verläuft über eine außergewöhnliche Brücke, die zur Schlucht hinunterführt. Der Anstieg der Brücke ist behindertengerecht angelegt. Gemeinsam mit dem Architekten hat Diplomingenieur Finn Erik Nielsen hier die physikalischen Gesetze herausgefordert, indem ein 80 Meter langer Hybrid zwischen Hängebrücke und Balkenkonstruktion gewählt wurde. Das Café Gudbrandsjuvet ist aus beständigem Material wie Glas und Beton gebaut. Das Juvet Landschaftshotel ist von der Schlucht Gudbrandsjuvet zu Fuß erreichbar. Der Entwurf stammt ebenfalls von Jensen & Skodvin und ist absolut einen Besuch wert.

Für Gudbrandsjuvet

Havøysund Kunst

Ohne Titel

Künstler:
Roni Horn
Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Abgeschlossen:
2021
Ørahaugen. Foto: Frid-Jorunn Stabell, Statens vegvesen

Ohne Titel („Ich hasste die Berge und die Hügel, die Flüsse und den Regen. Ich hasste die Sonnenuntergänge von welcher Farbe auch immer, ich hasste die Schönheit des Landes und seine Magie und das Geheimnis, das ich nie erfahren würde. Ich hasste seine Gleichgültigkeit und die Grausamkeit, die Teil seines Zaubers war.“)

Die amerikanische Künstlerin Roni Horn lebt in New York und ist eine der gefragtesten Künstlerinnen unserer Zeit. Ihre Arbeiten werden weltweit in Kunstgalerien und Museen ausgestellt.

Die Künstlerin hat zwei gleich große Glasobjekte geschaffen mit einem Gewicht von jeweils 4,9 Tonnen sowie einer Höhe von 133 cm und einem Durchmesser von 142 cm. Das eine Objekt hat einen kühlen bläulichen, das andere einen warmen pfirsichfarbenen Ton. Massivität und Volumen fallen sofort ins Auge. Die Objekte strahlen eine Stille an einem rauen und doch schönen Flecken Erde aus, bei dem das sich verändernde Licht – Mitternachtssonne, Nordlicht und Dunkelheit im Winter – immer wieder für neue Stimmungen sorgt.

Die Idee der Norwegischen Landschaftsrouten, ein Kunstwerk in Havøysund zu schaffen, entstand vor dem Hintergrund, dass die Straße hier endet. Die Fahrt dorthin lädt zu überwältigenden Landschaftserlebnissen ein. Weiter geht es nur noch mit dem Schiff. Das Kunstwerk von Roni Horn lädt die Besucher dazu ein, die Reise in ihrer Fantasie fortzusetzen.

(Zitat aus dem Titel von Die weite Sargassosee von Jean Rhys, 1966)

Künstlerin: Roni Horn

Fertiggestellt 2013–2015


 

Das Haus, das die Kunstinstallation umschließt und beschützt, ist ein integrierter Teil des Kunstwerkes. Das 110 m2 große Gebäude ist einfach und dezent gestaltet und hat keine Fenster. Die mit Torf verkleideten Innenwände sollen die Temperaturschwankungen dämpfen. Das Haus wirkt wie eine Tarnung der Kunst, das für die Besucher eine Überraschung bereithält. Der Dachstuhl ist für das Gesamterlebnis wichtig und vermittelt ein Naturgefühl, eine Art Baumkrone als Schutz über den Skulpturen, durch die das Licht dringt. Das Gebäude wurde geschaffen, um ein natürlicher Teil der Architektur in Havøysund zu sein.

Architekt: Jensen & Skodvin arkitekter

Fertiggestellt 2021

Für Havøysund Kunst

Mefjellet

Auf dem Rastplatz Mefjellet erleben die Reisenden nicht nur eine imposante Aussicht auf die Bergwelt, sondern gleichzeitig die Kunst von Knut Wold.

Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Künstler:
Knut Wold
Abgeschlossen:
1997
Mefjellet. Foto: Werner Harstad, Statens vegvesen

Der Rastplatz entstand in Zusammenarbeit mit dem Architekten Jan Olav Jensen und war der erste Punkt, der auf der Norwegischen Landschaftsroute geschaffen wurde. Der Gedanke war, den Rastplatz als eine große „Naturgalerie“ zu gestalten, um den weitläufigen Ausblick und das luftige Gefühl zu verstärken. Der Rastplatz auf dem Mefjellet wurde wie eine Terrasse mit Natursteinmauer angelegt. Auf die Hochebene wurde eine „kubistische“ Steinskulptur aus Larvikit gestellt, die die Berggruppe Smørstabbtindene und die überwältigende umliegende Landschaft einrahmt.

Knut Wold ist ein norwegischer Bildhauer aus Stange. Er studierte an der Alanus Hochschule der Künste sowie an der Hochschule der Künste, Berlin. Wold arbeitet häufig an großen Objekten aus nur teilweise bearbeitetem Stein.

Für Mefjellet

Oscarshaug

Die Toilette vor Ort wurde mit einem soliden Überbau aus Stahl versehen.

Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Abgeschlossen:
2020
Oscarshaug.
Oscarshaug. Foto: Frid-Jorunn Stabell, Statens vegvesen

Vom Parkplatz aus gelangt man über einen gut begehbaren Pfad zur Steinpyramide am oberen Ende von Oscarshaug. Der Pfad hat ein einfaches Stahlgeländer.

Der Ort bietet Platz für zwei Busse, fünf Wohnmobile und 20 Pkws. Die Toilette ist von Mai bis Mitte Oktober geöffnet.

Für Oscarshaug

Øvstefoss

Der Wasserfall Øvstefoss liegt ganz oben in Hjelledalen, direkt unterhalb der Kreuzung zum Gamle Strynefjellsvegen.

Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Abgeschlossen:
2010
Øvstefoss.
Øvstefoss. Foto: Werner Harstad, Statens vegvesen

Zusammen mit Hjelle und der Jøl-Brücke ist der Wasserfall ein interessanter Rastplatz, der zum ursprünglichen Strynefjellsvegen gehörte, bevor die Tunnel eine ganzjährige Verbindung zwischen Ost und West ermöglichten. Der Øvstefossen beeindruckt seit über 100 Jahren die Reisenden über das Strynefjell. 1997 eröffnete die Staatliche Norwegische Straßenverwaltung am Øvstefoss einen von Jensen & Skodvin entworfenen Informationsplatz zu den Norwegischen Landschaftsrouten. Die Sicherung des Wanderwegs entlang des Wasserfalls hat lange Mängel aufgewiesen, doch seit 2010 können die Touristen endlich sicheren Fußes zum Aussichtspunkt gelangen. Ein etwa 200 Meter langes Geländer aus Stahl wurde als eine Weiterführung des Informationsplatzes errichtet. Das Geländer ermöglicht den Touristen ein sicheres und dennoch gewaltiges Erlebnis des rauschenden Wasserfalls.

Für Øvstefoss

Ropeid

Die Landschaft wurde mit recycelten Plastikbooten repariert.

Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Abgeschlossen:
2004 og 2021
Ropeid. Foto: Jiri Havran

Durch die neue Sandsfjord-Brücke wurde die Fähre zwischen Sand und Ropeid abgelöst und aufkommender Fährbetrieb und Flächenbedarf reduziert. Der Anlegeplatz wurde mit großen Asphaltflächen und Schuttablagerungen am Wasser hinterlassen. Mit dem neuen Rastplatz sollte die Landschaft repariert werden. Der Rastplatz ist als eine Rekonstruktion der ursprünglichen Landschaftsform gestaltet. Der Holm wurde freigelegt und der Kontakt zum Wasser wiederhergestellt. Das zerstörte Ufer wurde mithilfe von textilverschalten Betonmatratzen „bandagiert“, die jetzt stilisierte Klippen darstellen. In die Vertiefungen der Matratzen wurde Gras gesät, das ein festes Muster bilden soll.

Auf der Matratzenlandschaft befinden sich Möbelelemente wie Hocker und Tische, Leuchten und Lampen. Die Möbel wirken wie Kunstpilze in kleineren Gruppen. Sie bestehen aus Materialien, die aus Kunststoffbooten aus dem Ryfylke recycelt wurden.

Laut dem Architekten ist das Projekt ein Eingriff in die Landschaft, der den Unterschied von Kultur und Natur auslöscht. Das Künstliche ahmt die Natur nach, während das Natürliche das Künstliche nachahmt.

Architekt: KAP Arkitekter
Fertiggestellt 2021


 

Der Name Ropeid (rope, deutsch: rufen) soll seinen Ursprung aus alten Zeiten haben, als beiderseits des Fjords die Nachrichten von und nach Suldal und Vindafjord gerufen wurden. 2004, als die Fähren noch Ropeid anliefen, wurde von der Staatlichen Norwegen Straßenverwaltung am Fähranleger ein Warteraum mit Toiletten fertiggestellt. Die großflächigen Verglasungen des Gebäudes vermitteln eine Nähe zum Fjord und zur Landschaft, während der kahle, raue Felsen die Innenwand bildet. Der schöne Warteraum wird jetzt als offene Bibliothek und für andere kulturelle Zwecke genutzt.

Architekt: Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Fertiggestellt 2004

Für Ropeid

Sognefjellshytta

Das neue Gebäude ist eine moderne Rahmenwerkkonstruktion mit einem Muster aus Dreiecken, die an jeder Seite mit den bestehenden Giebeln verbunden sind.

Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Abgeschlossen:
2014
Sognefjellshytta.
Sognefjellshytta. Foto: Råmund Mundhjeld, Sognefjellshytta

Die Sognefjellshütte hat ein neues, einzigartig gestaltetes Empfangszimmer mit einer funktionelleren Eingangspartie, größeren Rezeption und universellen Zugänglichkeit. Das neue Gebäude ist eine moderne Rahmenwerkkonstruktion mit einem Muster aus Dreiecken, die an jeder Seite mit den bestehenden Giebeln verbunden sind. Über eine aufeinanderfolgend aus Holz und Glas bestehende Außenseite wird das Licht im gesamten Raum verteilt und auf die Art und Weise eine wechselnde Hochgebirgsstimmung aus Wetter und Licht geschaffen.

Für Sognefjellshytta

Videfossen

Seitdem der Reiseverkehr seit langen Zeiten über das Gebirge führt, ist der Wasserfall ein beliebter Touristenmagnet.

Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor
Abgeschlossen:
1997
Videfossen.
Videfossen. Foto: Hege Lysholm, Statens vegvesen

Nach und nach wurde er durch Pfähle und Netze minimal gesichert. Dies machte einen eher verwahrlosten Eindruck, als die Staatliche Norwegische Straßenverwaltung 1994 mit den Arbeiten an der Strecke begann. Nicht zuletzt gehen im Gebiet um den Wasserfall in regelmäßigen Abständen Schneelawinen ab. Die ersten Überlegungen waren, das Geländer zu entfernen und den Wasserfall als reines Naturerlebnis zu belassen. Allerdings war der Wasserfall gesichert, sodass die Sicherung nicht einfach ohne Rücksicht auf Haftungsfragen entfernt werden konnte. Vom Architekten wurde Kontakt mit Lawinenexperten aufgenommen und am Ende eine Lösung gewählt, die zur abstürzenden Lawine hin dicht und zur Aussicht offen war. Die Stahlplatten wurden punktgeschweißt, sodass sie bei großem Druck nachgeben können. Gleichzeitig dienen die Platten als Schneefang in schneereichen Wintern und sorgen dafür, dass die Lawine hinübergehoben wird. Am Videfossen wurde ebenfalls ein neuer Weg mit Geländer angelegt, über den man bis zum Aussichtspunkt gelangt.

Für Videfossen